„Human communities are based on discourse“, schreiben die Autoren des Cluetrain Manifestes. Dieser durch digitale Medien ermöglichte Diskurs untergräbt Hierarchien und Grenzen. Hyperlinks subvert hierarchy.
In welcher Form könnte unser Diskurs über Identität im digitalen Zeitalter auch in unserem Projekt angemessener zum Ausdruck kommen als in Gestalt von Zirkeln und Salons? Der Salon, europäisch in seinem Grundgedanken. Der Salon, an dem Philosophen, Künstler, Enzyklopädisten, Aufklärer und Musiker, Bewahrer und Revolutionäre aufeinander treffen. Der Salon als sozialer Interaktionsraum, in dem Gespräche und Austausch stattfinden. Genau dies ist auch das Wesen des digitalen Kulturraums: das Diskursive, das Dialogische, das Memetische, das Fließende.
Holen wir uns den Salon zurück! Den Ort, an dem sich das gesprochene und das geschriebene Wort treffen. Und: Lasst uns die Zirkel und die Salons öffnen nach außen, lassen wir nicht nur Experten und Geladene sprechen, sondern hören wir jedem zu, der etwas dazu zu sagen hat. Denn auch das ist das Schöne am Digitalen: Wir können Strukturen öffnen und durchlässig machen, wir können uns verändern, wir können etwas wagen und sehen, was dabei entsteht. Es lebe der digitale Salon!
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