Wer bin ich? Radikalisierung und Identitätssuche im digitalen Zeitalter



Translation of the interview with Mokhtar B. who works with radicalised young people. A dialogue on true and false pictures of islam, digital communication and the search for connection, community and identity. (Translation: Karin Walker, realisation: Christoph Hinners)

Interview mit Mokhtar B. über echte und falsche Islambilder, den digitalen Resonanzraum und die Suche nach Identität und Bindung

Mokhtar B. berät im Auftrag des Innenministeriums NRW radikalisierte Jugendliche. Er unterstützt sie beim Ausstieg aus der islamistischen Szene und arbeitet präventiv mit Jugendlichen, die gefährdet sind. Mit ihm sprach ich über Bindung und Identität als stabilisiernde und präventive Faktoren und über die Rolle der digitalen Medien – sowohl als gemeinschaftsstiftender Sozialraum als auch als Instrument der Rekrutierung und der Propaganda.

Das Fehlen einer positiven gesellschaftlichen Vision und grade das Fehlen eines – auch digital sichtbaren – positiven Islambilds führt offenbar dazu, dass europäische junge Menschen die von ihnen empfundene Leere an Identität und Gemeinschaft mit der vermeintlichen Lehre radikaler Islamisten und ihren Heilsverssprechen füllen. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, der Radikalisierung diesen Nährboden zu entziehen und die hoffentlich nicht verlorene Genetation zurückzugewinnen. Wie? Indem wir alternative Visionen, Bindung und Zugehörigkeiten ermöglichen und sichtbar machen – analog, digital, auf jede Weise.

Abbildung oben: Sokrates/Sughrat im Gespräch  https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sughrat.jpg

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